Ich erinnere mich noch ganz genau daran. Mittwochs stellte meine Frauenärztin eine Plazentainsuffizienz bei mir fest und wieß mich daraufhin direkt nach Tübingen in die Frauenklinik ein. Dort bestätigte sich der Verdacht und es war klar, Mia ist stark unterversorgt. Ziel war es, noch 48 Stunden zu gewinnen um mir die Lungenreifenspritzen zu geben, so dass Mia möglichst selbständig atmen konnte.
Freitags dann die zweite schlechte Nachricht, ich hatte das Hellp-Syndrom und meine Werte waren schon sehr schlecht.
Daraufhin ging es in den OP, Mia wurde geholt und wir beide jeweils auf die Intensivstation verlegt. Mia atmete selbständig, mit Unterstüzung des CPAP und bewieß von Tag zu Tag ihren starken Willen. Sie machte es gut, den CPAP konnte sie allerdings nicht leiden und schaffte es dann ganz bald ohne.
Nach einer Woche lernten wir beide uns kennen und lieben.
Knapp drei Monate verbrachten wir auf der Neonatologie. Neo 3, 2 und 1. Überall fühlten wir uns wunderbar versorgt und unterstüzt. Die OP, aufgrund beidseitiger Leistenbrüche, überstand sie mit ihren gerademal 2000g sehr gut.
Mia hatte zu Hause anfangs Schwierigkeiten mit dem Trinken und Verdauen.Sie wuchs nur sehr langsam und ist auch heute noch kein Schwergewicht. Häufige Infekte machen uns nach wie vor zu schaffen.
Klein, aber oho entwickelt sich unser Schatz- jetzt 2,5 Jahre alt- prima. Sie ist ein sehr fröhliches aufgewecktes Kind und wir sind sehr glückliche Eltern.